Der Corporate-Publishing-Markt zieht wieder an. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Forums Corporate Publishing (FCP) bei 50 Mitgliedern in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Zwei Drittel der Befragten gaben rückblickend an, die Erwartungen ins Jahr 2003 hätten sich erfüllt. Insgesamt 62% bestätigen, 2003 ein generelles Wachstum erzielt zu haben, 45% davon hätten ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 10,7% ausgewiesen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen 40% der FCP-Mitglieder mit weiterhin guten Aussichten, 47% erwarten eine durchschnittliche Geschäfts- und Umsatzentwicklung, wie das FCP am Montag mitteilte.
Forums-Präsident Manfred Hasenbeck äussert sich optimistisch: «Nach den Budgetkürzungen zum Jahresbeginn 2003 zieht der Markt wieder deutlich an und gewinnt spürbar an Dynamik.» In der Schweiz treten erfahrungsgemäss solche konjunkturellen Entwicklungen mit einer leichten zeitlichen Verzögerung auf: «Grundsätzlich hat das Corporate Publishing in der Schweiz nicht den gleichen abrupten Einbruch erlitten», resümiert Viviane Egli, Vorstand Schweiz des FCP, «und eine Reaktivierung ist bereits auch bei uns wieder spürbar.» In den Bereichen Pharma und Gesundheit sowie Banken und Finanzen orten derzeit die Corporate Publisher das grösste Potenzial.
Mit Blick auf die Zielgruppen sehen die befragten FCP-Mitglieder die grössten Wachstumschancen im Bereich B2B, gefolgt von der internen Kommunikation. «Internes Unternehmens-Publishing hat in der Schweiz seit langem einen hohen Stellenwert. Interessant sind gerade auch in diesem Feld die Entwicklungen im Cross Media Publishing, also die symbiotischen Konzeptentwicklungen von Intranet und Printformen», so Egli weiter. Veränderungsprozesse in Unternehmen stellten ganz spezifische Anforderungen an die interne Kommunikation, die auch zunehmend als essenzieller Wertschöpfungs- und Wettbewerbsfaktor gilt.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die Vielfalt journalistischer CP-Medien weitet sich zunehmend aus. Ein Viertel der Befragen gaben an, Sonderpublikationen wie Corporate Books zu realisieren, dicht gefolgt von der noch jungen Medienform der Magaloge, einer Kombination aus Magazin und Katalog (23,4%). Des Weiteren wurden Geschäftsberichte, Corporate-Responsibility-Magazines, Supplements und Branchenreporte genannt. «Gerade Corporate Books erobern sich ihren Platz in der Unternehmenskommunikation», stellt Petra Tewes, Geschäftsführerin des FCP, fest.
Der Vielfalt der CP-Medien trägt der aktuelle Branchenwettbewerb «BCP Best of Corporate Publishing 2004» Rechnung. Neben klassischen Kundenmagazinen sind erstmals neue Kategorien wie Mitarbeiterpublikationen, Newsletter und Corporate Books zum Wettbewerb zugelassen. Bislang sind bereits rund 200 Unternehmenspublikationen angemeldet, Einsendeschluss ist der 29. Februar. Weitere Informationen und Anmeldung unter http://www.forum-corporate-publishing.com
Montag
09.02.2004