Das Coronavirus könnte den Ausbau des Mobilfunknetzes auf 5G um bis zu eineinhalb Jahre verzögern. Das geht aus einer neuen Studie von Pricewaterhouse Coopers (PwC) hervor, welche die wirtschaftlichen Auswirkungen des Lockdown auf die Telekombranche unter die Lupe nimmt.
Um 9 Milliarden Euro wollen die europäischen Telekomunternehmen bis Ende 2021 ihre Investitionsbudgets reduzieren, prognostiziert die am Freitag veröffentlichte Studie.
Dies, obwohl die Telekombranche bisher kaum von der Coronakrise beeinträchtigt worden ist. Im Gegenteil: Dank Home Office und Social Distancing liefen die Drähte heiss, sei es am Desktop oder via Mobile.
Der Nachfrageschub wird laut PwC nun allerdings durch die Folgen des wirtschaftlichen Abschwungs gedämpft. Die Telekomkonzerne hätten nun mit «erhöhten Zahlungsausfällen, höherer Preissensitivität und verringerter Investitionsbereitschaft ihrer Kunden» zu kämpfen.
Im laufenden Jahr prognostiziert die Studie einen Umsatzrückgang in der europäischen Telekombranche von zwei bis drei Prozent. Nächstes Jahr sollen es dann noch minus ein bis zwei Prozent sein.
«Dies schlägt sich auch auf die finanziellen Mittel der Netzbetreiber nieder, die den Netzausbau und Technologiesprung in Richtung 5G finanzieren sollten.»
Eine Erholung der Branche sei nicht vor 2022 in Sicht.