Von A wie Australien bis V wie Venezuela: In diesen Tagen ist es weltweit üblich, dass Pressekonferenzen der Regierungen zum Coronavirus live in Gebärdensprache übersetzt werden.
Auch in der Schweiz werden TV-Übertragungen der Medienkonferenzen von Bundesrat und BAG live in Gebärdensprache gedolmetscht werden - wenn auch der Schweizerische Gehörlosenbund die Fernsehsender erst von der Wichtigkeit dieser Massnahme überzeugen musste.
«Der Weltverband der Gehörlosen ist erfreut zu sehen, dass der Zugang zu wichtigen Informationen über das öffentliche Gesundheitswesen durch Regierungsbeamte nun in vielen Ländern der Welt in nationalen Gebärdensprachen zugänglich wird», teilt der Weltverband der Gehörlosen mit.
Die Organisation hat mehr als 80 Länder ermittelt, in denen Corona-Pressekonferenzen in Gebärdensprache gedolmetscht werden. Auf seiner Website zeigt der Verband auf einer Weltkarte, wo gedolmetscht wird und wo nicht.
Bleibt vor allem abzuwarten, wie lange die grosse Informationslücke auf dem Balkan bestehen bleibt, informiert doch in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens derzeit nur Kroatien seine Bevölkerung in Gebärdensprache.