Die Ermittlungen zur Affäre um die Corona-Leaks sind ein Fass ohne Boden.
Nachdem das Berner Zwangsmassnahmengericht Anfang Juni die Auswertung von E-Mails zwischen Peter Lauener, Ex-Kommunikationsleiter von alt Bundesrat Alain Berset, und Ringier-CEO Marc Walder verboten hatte, hat die Bundesanwaltschaft den Fall nun an die letzte Gerichtsinstanz in Lausanne weitergezogen. Das berichteten am Freitag als Erstes SRF und die Tamedia-Portale.
Das Berner Gericht begründete das Auswertungsverbot vor ein paar Wochen mit dem Quellenschutz und dem Redaktionsgeheimnis, wie der Klein Report berichtete.
Damit gibt sich die Bundesanwaltschaft nun aber nicht zufrieden. Immerhin geht es auch um den Verdacht einer Amtsgeheimnisverletzung in den Vorzimmern des damaligen Innenministers Alain Berset. Sein ehemaliger Kommunikationschef Peter Lauener soll während der Pandemie mehrmals als vertraulich klassierte Informationen zur Coronapolitik des Bundesrates durchgestochen haben.
Im Januar 2023 veröffentlichte die «Schweiz am Wochenende» Auszüge aus der Korrespondenz zwischen Lauener und Walder, die zeigen, dass die beiden in regem Austausch standen.