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Dienstag
15.03.2022

Medien / Publizistik

Mit einer Vitrine und einem Kunstwerk regt das Museum für Kommunikation zur Reflexion über Corona und die Kommunikation darüber an…                (Bild: zVg)

Mit einer Vitrine und einem Kunstwerk regt das Museum für Kommunikation zur Reflexion über Corona und die Kommunikation darüber an… (Bild: zVg)

Viele wünschen sich, dass Corona eines Tages Geschichte sein wird - und nur noch ein Fall für das Museum. Beim Museum für Kommunikation in Bern ist man diesem Wunsch bereits heute zuvorgekommen.

Zwei Jahre nach dem schweizweiten Lockdown und einen Monat nach dem «offiziellen Ende der Pandemie», integriert das Museum das Thema Corona in seine Kernausstellung, wie es in einer Mitteilung heisst.

Mit einer Vitrine und einem Kunstwerk regt das Museum zur Reflexion über diese letzten beiden Jahre an und integriert die jüngste Vergangenheit in die Ausstellung.

Der 16. März 2020 hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Der Bundesrat verhängte einen landesweiten Lockdown auf Grund der Pandemie.

Jetzt jährt sich dieser Beginn des Lockdowns zum zweiten Mal. Und darauf will man in einer neuen Show in Bern eingehen.

Im Rahmen des «dynamischen Kuratierens» wurde im Ausstellungsbereich «Memoire» eine Vitrine zu Corona hinzugefügt. Hygienemasken und Briefe an den Bundesrat erinnern an die Zeit, als die Corona-Massnahmen unseren Alltag bestimmten. Die Briefe richten sich an die damalige Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, das Museum hat sie als Dokumentation für die Pandemie in die Sammlung aufgenommen.

Eine Hörspur zur Vitrine entführt nochmals in die Medienkonferenz des Bundesrates vom 16. März 2020: «Jetzt muss ein Ruck durch unser Land gehen.» In der Folge öffneten sich auch viele Gräben.

Die Vitrine regt zum Nachdenken über die letzten zwei Jahre an: Was bleibt von diesen Gräben? Zu kommunizieren gibt es auf jeden Fall noch viel.

Neu zu sehen ist im Museum für Kommunikation ist auch eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Pandemie.

Das Museum hat ein Werk der Schweizer Künstlerin Daniela Keiser in die Sammlung aufgenommen und zeigt «Whisper in Translation» ab dem 16. März im Studienraum. Die Künstlerin spielt mit den kommunikativen Aspekten der Pandemie, die sich mit der chinesischen Zensur und der schweizerischen Realität vermischen und verarbeitet diese Ereignisse in einem grossflächigen 48-teiligen Werk.