Coop hat einen umfassenden neuen Kommunikationsauftritt vorgestellt. Die Detailhändlerin wirbt unter dem Claim «Taten statt Worte» für sich und präsentiert sich als nachhaltige, soziale und umweltbewusste Firma.
«Wir fassen unter diesem Motto neu unsere zahlreichen Massnahmen für mehr Nachhaltigkeit zusammen. Wir wollen konkret und transparent aufzeigen, was wir im Bereich Nachhaltigkeit alles tun», sagte Mediensprecher Urs Meier am Dienstag gegenüber dem Klein Report.
Im Zentrum der Kampagne steht die Online-Plattform taten-statt-worte.ch, auf der die nachhaltigen Taten von Coop vorgestellt werden. 250 Taten waren dort am Dienstag aufgeführt, weitere sollen nach und nach dazukommen.
Diese Art der Kommunikation ist laut Meier «eine gute Möglichkeit, unseren Kundinnen und Kunden das Thema einfach und klar näherzubringen, besser, als es beispielsweise ein Nachhaltigkeitsbericht kann, der doch für Leute, die nicht vom Fach sind, etwas zu technisch anmutet.»
Auch die Marktforschung habe ergeben, «dass das Thema Nachhaltigkeit an sich relativ komplex ist», ergänzte Meier. «Wir wollten die Kommunikation an einfachen Beispielen fest- und damit greifbar machen. Wir denken, das ist uns mit der Kampagne `Taten statt Worte` gut gelungen.»
Wortarm ist das Konzept aber nicht gerade. Mit hübschen Bildern und einer Beschreibung der guten Taten wirbt der Konzern für sich nach dem Motto «Tu Gutes und sprich darüber». So verspricht Coop beispielsweise keinen Umsatz auf Kosten des Tierwohls zu machen, beschreibt seine Nachhaltigkeitsziele bis 2020 und stellt sein Engagement für indische Biobauern vor.
Coop kommuniziert die Kampagne zudem wortreich über alle zur Verfügung stehenden Kanäle: Die «Coopzeitung» berichtet wöchentlich im Ressort «Taten statt Worte» über neue Massnahmen und die Taten stehen auf den Plakat- und Printsujets sowie in TV-Spots im Zentrum. «Taten und Worte» müsste das Motto wohl eher heissen.
Meier dazu: «Der Claim passt, weil wir nur Worte über Taten verlieren, die wir bereits geleistet haben. Und ganz wichtig: Zu unseren nun publizierten 250 Taten kommen laufend neue dazu - kleine, leise, aber auch grosse, starke Taten.»
Für die Kampagne verantwortlich ist die Agentur Havas Worldwide Zürich. Die Webplattform wurde von YJOO Communications und Goldbach Interactive umgesetzt. Laut Meier hat sich Havas im Pitch gegen die Agenturen durchgesetzt, mit denen Coop bisher zusammenarbeitet hat. «Coop hat vergangenes Jahr einen Pitch zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt. Hierzu waren unsere gängigen Agenturen eingeladen, aber auch Havas. Wir sind aufgrund der Kampagnen für andere Firmen auf sie aufmerksam geworden und das Kommunikationskonzept von Havas hat uns am meisten überzeugt.»
Die Kampagne rund um das Engagement von Coop ist ein kommunikatives Grossprojekt. Coop präsentierte eine Liste mit neun Verantwortlichen bei Coop, 25 bei Havas Worldwide, drei bei YJOO Communications, acht bei Goldbach Interactive und eine Person bei der Mediaagentur TWMedia, die «Taten statt Worte» mitverantwortet haben. «Wie bei grossen Kampagnen üblich, hat die Vorbereitung mehrere Monate gedauert, auch weil wir fünf Fernsehspots gedreht haben», sagte Meier zum Umfang der Kampagne.
Mit der neuen Online-Plattform richtet sich Coop an «alle unsere Kundinnen und Kunden, die Wert darauf legen, mehr zur Herkunft ihrer Produkte und zum Unternehmen zu erhalten, bei dem sie die Produkte einkaufen. Die Plattform soll aber auch da sein für Stakeholder, NGOS und andere Interessierte und Partner, die sich umfassend für das Thema Nachhaltigkeit interessieren.»
Die Website soll die Nutzer zum Verweilen einladen. «Wir möchten, dass die Nutzer auf der Plattform rumstöbern, gezielt nach Inhalten suchen und immer wieder neue Taten entdecken können. Die Taten verlinken auch immer wieder auf andere Inhalte und andere Taten, so ist es also möglich, längere Zeit auf unserer `Tatenbank` zu forschen und zu lesen. Userinnen und User sollen mehrere Minuten auf der Website verweilen und hoffentlich werden sie länger dort bleiben, als sie ursprünglich vorhatten», gab sich Meier zuversichtlich.