Der Detaillist Coop hat sich verpflichtet, das eigene Werbeverhalten gegenüber Kindern unter zwölf Jahren einzuschränken. Der Grossverteiler akzeptiert die Kriterien von Swiss Pledge, einer Initiative für freiwillige Selbstregulierung. Die angepasste Marketingstrategie tritt bei Coop am 1. Januar 2014 in Kraft.
«Mit dem Beitritt zu Swiss Pledge schaffen wir mehr Transparenz, da nun unabhängige Stellen kontrollieren und prüfen, ob die Mindestvorgaben, was die Werbung für Kinder betrifft, eingehalten werden», so Coop-Mediensprecherin Nadja Ruch am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. «Bisher galten bei Coop ähnliche, allerdings lediglich interne Richtlinien.»
Für die Marketingverantwortlichen des Detaillisten ändert sich nicht viel. «Da wir bereits mit unseren internen Richtlinien zur Produktewerbung und Kommunikation an Kinder ähnliche Vorgaben hatten, ist unsere Marketingabteilung bereits auf die Problematik sensibilisiert und muss keine grösseren Änderungen vornehmen», sagte Ruch.
Die Mediensprecherin zeigt auch die Grenzen des Swiss Pledge auf. «Die Vorgaben von Swiss Pledge gelten für unsere Eigenmarken», sagte sie. «Es liegt im Ermessen eines jeden Unternehmens, für sich zu entscheiden, wie es bei Werbung an unter 12-Jährige vorgehen will. Für uns war der Beitritt zu Swiss Pledge der richtige Weg.»
Coop ist der erste Detaillist, der bei Swiss Pledge mitmacht. Bereits beim Programm dabei sind Coca-Cola, Danone, Intersnack, Kellogg, Mondelez, Mars, McDonald`s, Nestlé, PepsiCo, Procter & Gamble, Unilever und Zweifel Pomy-Chips.
Die Lebensmittelhersteller und Gastronomieunternehmen in der Schweiz, die bei der freiwilligen Selbstverpflichtung mitmachen, bündeln mit rund 124 Mio. Franken über einen Drittel der gesamten TV-Bruttowerbeausgaben der Nahrungsmittel- und Getränkebranche von total 357 Mio. Franken für Januar bis Ende Oktober 2013.