Sie sind der neuste Renner bei Coop: kleine, herzige Emoji-Figuren, die der Kunde oder die Kundin bei einem Einkauf ab 20 Franken geschenkt bekommt. Schon seit Längerem versuchen verschiedene Discounter der Schweiz mit ganz klar auf Kinder ausgerichteten Sammelaktionen die kleinen Herzen für sich zu gewinnen.
Den Jungen Grünen ist diese Art der Werbung ein Dorn im Auge: «Werbung, welche speziell auf Kinder ausgerichtet ist, ist unmoralisch und gehört verboten», finden die Jungen Grünen und haben Coop Schweiz deshalb einen offenen Brief geschickt. «Kinder sind noch nicht in der Lage, Werbebotschaften kritisch zu hinterfragen», fasst Judith Schmutz, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen.
Obwohl beispielsweise Coop der freiwilligen Initiative «Swiss-Pledge» beigetreten ist, welche Produktwerbung für Kinder unter zwölf Jahren einschränkt, nutzen Grossdiscounter einfach andere, nicht-produktspezifische Werbemethoden wie eben diese Emojis.
Die Emoji-Sammelaktion hat laut der Jungen Grünen zudem auch eine umweltpolitisch kritische Seite. In Anbetracht, dass Coop und Migros sich schon seit längerer Zeit damit profilieren, sich für die Nachhaltigkeit und die Umwelt einzusetzen, ist diese neue Aktion einmal mehr ein absoluter Reinfall.
«Am einen Tag werden die Gratis-Plastiksäckli der Umwelt zuliebe kostenpflichtig gemacht. Am anderen Tag wird mit überflüssigen Plastik-Emojis Werbung gemacht», so die Jungen Grünen weiter. «Hier zeigt Coop einmal mehr, wie inkonsequent und wertlos seine Versprechen gegenüber Nachhaltigkeit und Umwelt sind.»
Die Jungen Grünen fordern den Bundesrat dazu auf, eine Gesetzesvorlage zum Verbot von Kinderködern auszuarbeiten.
«Coop und andere Discounter müssen endlich ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrnehmen und ihre Versprechen bezüglich Nachhaltigkeit einhalten», fordert Judith Schmutz abschliessend.