Coop-Chef Hansueli Loosli sieht weiteres Wachstumspotenzial für das Geschäft mit Bio-Produkten. Deutsche Verhältnisse - billig um jeden Preis - seien keine sinnvolle Zielsetzung. In der Schweiz habe ein Bewusstseinswandel der Konsumenten stattgefunden. Entscheidend sei auch im Detailhandel nicht der Preis allein, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis, sagte Loosli in der «NZZ am Sonntag.» Bis 2010 möchte der Coop-Chef mit der umweltverträglicheren Naturaplan-Linie 20% des Umsatzes im Lebensmittelbereich erwirtschaften. 2002 lag dieser Wert bei 13,4%.
Übers ganze Sortiment gesehen machten die vier ökologisch und sozial ausgerichteten Produktlinien des Grossverteilers 16% des Umsatzes aus. 2002 verdiente Coop mit den so genannten «Kompetenzmarken» rund 1,2 Mrd. Franken. Die ersten zwei dieser Kompetenzmarken - Max Havelaar und Naturaplan - wurden vor zehn Jahren eingeführt. Seither wird der Bio-Bereich bei Coop wie im Gesamtmarkt immer wichtiger. Laut Coop-Angaben stieg das Marktvolumen im Schweizer Bio-Markt seit 1995 jährlich um 20% - der Anteil der Bio-Produkte am Lebensmittelmarkt liegt gegenwärtig bei 3%. Zugenommen hat auch die Zahl der Bio-Bauernhöfe: Sie stieg von wenigen Hundert im Jahr 1993 auf rund 6500.
Sonntag
01.06.2003