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Freitag
14.07.2017

Medien / Publizistik

Bernhard Burgener droht der Kontrollverlust an seiner Highlight Communications AG. Constantin Medien mit Aufsichtsrats-Chef Dieter Hahn hat die Mittel bereitgestellt, um ein Darlehen zurückzuzahlen und so die Machtverhältnisse an der Tochter aus Pratteln kippen zu können. Zünglein an der Waage ist eine Drittfirma aus Glarus, die Stella Finanz AG.

Hintergrund ist ein Darlehen, das Constantin Medien - damals noch von Burgener kontrolliert - bei der Stella Finanz AG aufgenommen hatte. Als Sicherheit wurden damals 24,75 Millionen Aktien an der Highlight Communications AG bei der Bank Julius Bär hinterlegt.

Die hinterlegten Papiere entsprechen etwas mehr als 50 Prozent aller Highlight-Aktien. Mit einer Rückzahlung des Darlehens könnte Constantin Medien - unterdessen von Dieter Hahn kontrolliert - die Mehrheit am Tochterunternehmen aus Pratteln zurückgewinnen.

Die Mittel dafür hat Constantin Medien bereits auf das Bankkonto eines Treuhänders überwiesen. Es fehlt also nur noch die Einwilligung durch die Stella Finanz AG. Doch diese weigert sich beharrlich, die verpfändeten Aktien freizugeben.

Eine Abruffrist bis zum 10. Juli liess die Stella Finanz AG unbenutzt verstreichen, wie Constantin Medien am Donnerstag mitteilte. Die Firma habe über ein anwaltliches Schreiben mitteilen lassen, dass sie auf einer «unbedingten Vorleistungspflicht» der Constantin Medien AG bestehe.

Zudem koppelt die Stella Finanz AG die Rückabwicklung des Darlehens an eine weitere Bedingung: An der anstehenden Hauptversammlung der Constantin Medien AG dürfen demnach «keine rechtmässig ausgewiesenen Aktionäre willkürlich von ihrem Stimmrecht ausgeschlossen werden», so die Forderung.

Für den Vorstand des Münchner Konzerns sind diese Bedingungen inakzeptabel. Mittels eines weiteren gerichtlichen Verfahrens will Constantin die Herausgabe der 24,75 Millionen Aktien an der Highlight Communications AG erwirken - und so die Kontrolle an der Tochter aus Pratteln zurückgewinnen.