Der Münchner Medienkonzern blickt auf ein einschneidendes, von Sondereffekten geprägtes Geschäftsjahr zurück. Mit 263,8 Millionen Euro hat Constantin Medien die Zielprognose zwar erreicht, jedoch im letzten Jahr 53,4 Prozent weniger umgesetzt als noch 2016.
Der Umsatzeinbruch liegt vor allem an der Ausgliederung der Schweizer Highlight Communications-Gruppe. Die Konzernrechnung enthält deshalb die beiden Segmente «Film» sowie «Sport- und Event-Marketing» nur bis zum 12. Juni 2017, dem Stichtag der Entkonsolidierung.
Die Konzernzahlen sind aus diesem Grund nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar und «naturgemäss wenig aussagekräftig», wie die Constantin Medien AG mitteilte.
Jedoch war neben den beiden ausgelagerten Segmenten auch das Sportgeschäft stark rückläufig. Der Umsatz sank um 13,4 Prozent auf 139,1 Millionen Euro, was hauptsächlich an einem Ende Juni 2017 ausgelaufenen Produktionsrahmenvertrag mit Sky liegt. Das Segmentergebnis reduzierte sich sogar um 87,3 Prozent auf 1,9 Millionen Euro.
Auch das Neukundengeschäft im Sportbereich blieb «unter den Erwartungen» und konnte deshalb den Wegfall von Sky nicht kompensieren.
Dennoch will der Vorstandsvorsitzende Olaf G. Schröder nach einem langen «strategischen Schlingerkurs» an der Fokussierung des Konzerns auf den Sport festhalten. «Wir haben die Konzernfinanzierung gesichert, Finanzierungskosten reduziert, kostspielige Rechtsstreitigkeiten beendet und den Konzern verschlankt und entschuldet.»
Constantin Medien sei unterdessen «komplett schuldenfrei»: Die Rückzahlung einer am 23. April auslaufenden Umsatzanleihe in der Höhe von 65 Millionen Euro wurde am 22. März mit dem Verkauf von über 12 Millionen Aktien der Highlight Communications AG an die Highlight Event and Entertainment AG zum Preis von 5,20 Euro pro Aktie sichergestellt.
Als Folge der Ausgliederung der Highlight-Gruppe wird auch für das laufende Geschäftsjahr mit einem signifikant niedrigeren Umsatz gerechnet. Der Vorstand prognostiziert für 2018 einen Konzernumsatz von 110 bis 130 Millionen Euro.