Die im Consortium Vote électronique zusammengeschlossenen Kantone begraben ihr E-Voting-Projekt, noch bevor sie es in Betrieb nehmen. Dies, nachdem der Bundesrat Mitte August das System für die Parlamentswahlen im Oktober nicht zugelassen hat.
Das Vertrauen in das Projekt habe durch die bundesrätliche Absage stark gelitten, hiess es am Montag in einer Pressemitteilung des Kantons Graubünden. Der Bundesrat kritisierte, dass der Schutz des Stimmgeheimnisses bei Hackerangriffen lückenhaft sei.
Eine Aufrüstung der Schutzsoftware, wie sie dem Bundesrat vorschwebte, war dem Consortium aber zu teuer, fanden die Staatsschreiber der beteiligten Kantone und bliesen das Projekt ab. Zum Consortium gehören die neun Kantone Aargau, Freiburg, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen, Thurgau und Zürich. Das Consortium prüft nun seine Auflösung.
Zurzeit bieten die Kantone Basel-Stadt, Bern, Genf und Luzern gemeinsam eine E-Voting-Lösung sowie der Kanton Neuenburg in Zusammenarbeit mit der Post.