Nach einer Pause von mehr als 20 Jahren hat die Condor Films AG wieder eine Lehrstelle geschaffen. Diese Woche trat im Zürcher Studio Bellerive ein Stift seine Lehre zum Mediamatiker an. Ein Beruf, der von den Kunden des Unternehmens künftig noch stärker nachgefragt werden wird, wie Condor-Geschäftsführer Kristian Widmer auf Nachfrage des Klein Reports betonte.
«Dank der Lehrstelle können wir einen qualifizierten Mitarbeiter nachziehen, der sich hoffentlich dafür entscheidet, nach Lehrabschluss weiter für Condor zu arbeiten», erklärte Kristian Widmer die Beweggründe des Unternehmens. Andrerseits knüpfe Condor Films mit dem Ausbildungsplatz auch an eine Tradition an: «Jungen Talenten einen Einstieg in die Branche zu ermöglichen, ist seit 1947 Teil unserer Geschichte. Eine Lehrstelle kommt diesem Streben in etwas qualifizierterer und verbindlicherer Form nach, liegt aber vollumfänglich auf dieser Linie.» Ob und wie das Angebot erweitert werden wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt - auf Basis der Erfahrungen - entschieden werden.
Neben diesem Ausbildungsplatz würden Mitarbeitende bei Condor auf allen Stufen individuell ausgebildet, etwa durch externe Weiterbildungskurse wie Focal, erklärte Widmer. Zudem beschäftigt das Unternehmen maximal zwei Praktikanten bis zu sechs Monaten: «Nach dieser Zeit werden die besten Praktikanten in Assistenzfunktion festangestellt oder als Freelancer auf Projektbasis beschäftigt.» So seien zurzeit zwei ehemalige Praktikanten festangestellt und auf dem Weg zum Production Coordinator bzw. Line Producer.
Nach der wirtschaftlichen Bedeutung von Ausbildungsplätzen gefragt, meinte Kristian Widmer: «Lehrlingsausbildung ist eine Investition», Kosten sparen zu wollen, sei da in jeder Hinsicht der falsche Ansatz. «Im allerbesten Fall ist die Ausbildung über die gesamte Ausbildungszeit kostenneutral.»