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Mittwoch
24.04.2002

Der Bilanzskandal beim deutschen Telematik-Anbieter ComROAD könnte eventuell auch für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ein juristisches Nachspiel haben. Gegenwärtig prüft die neue Geschäftsführung von ComROAD laut eigenen Angaben alle rechtlichen Schritte gegen KPMG. Offenbar haben die Prüfer die Bilanzen jahrelang anstandslos testiert und nicht gemerkt, dass seit 1998 vermutlich beinahe der komplette Umsatz frei erfunden war, meinte ein ComROAD-Sprecher am Mittwoch in München. ComROAD-Gründer Bodo Schnabels Ehefrau darf trotz der Vorwürfe vorerst im Aufsichtsrat des Unternehmens bleiben. Das Landgericht München erklärte die Abberufung von Ingrid Schnabel aus dem Aufsichtsrat in einer einstweiligen Verfügung für unwirksam. Mehr zu dem Fall: ComRoad: Umsatz «erfunden»