Vier von fünf Personen in der Schweiz machen sich Sorgen wegen der Coronapandemie. 81 Prozent beunruhigt die Teuerung, und ein Sechstel befürchtet, dass sich ihre finanzielle Lage im kommenden Jahr verschlechtern wird.
Dies zeigt die «repräsentative Umfrage zu persönlichen Finanzen 2022» des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch, die am Montag veröffentlicht wurde.
«Neue Corona-Varianten, neue Anti-Corona-Massnahmen und steigende Preise verunsichern viele Menschen», fasst es der Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn zusammen. Jedoch: Die Sorgen zur Pandemie waren bereits letztes Jahr da, grösser sind nun im Vergleich die finanziellen Sorgen, besonders in puncto Inflation.
So fürchten sich heute fast die Hälfte aller Befragten mit einem Bruttoeinkommen von bis zu 4’000 Franken pro Monat vor negativen Auswirkungen der Teuerung. Insgesamt 16 Prozent aller Befragten gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Situation im neuen Jahr verschlechtern wird.
Weshalb? «Als Verschlechterungsgrund der Finanzsituation geben heute deutlich mehr Personen eine steigende Miete/Hypozinsbelastung an als in der Vergangenheit. 15 Prozent gehen hier von höheren Kosten aus und damit fast drei Mal mehr als noch im Dezember 2020», heisst es in den Umfrageergebnissen.
Zudem: Wie schon seit Beginn der Krise muss gut ein Fünftel auf jeden Franken schauen und sich sehr einschränken, um alle Rechnungen begleichen zu können. Knapp vier Prozent geben an, dass es vorne und hinten nicht reicht mit dem Geld. Von dieser Armut sind häufiger Männer betroffen (sechs Prozent) als Frauen (drei Prozent).
Daneben bereiten auch Jobverlust, Umsatzeinbruch und Krankenkassenprämien den Menschen Kopfzerbrechen.
Einige schauen aber auch optimistisch ins neue Jahr. Dabei sticht laut comparis.ch vor allem ein Punkt hervor: 24 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre Kapitalanlagen im Wert steigen werden. Weitere häufig genannte Gründe für eine mögliche finanzielle Verbesserung der eigenen Situation sind Hoffnungen auf Lohnerhöhungen und Jobwechsel.