Klagen an der heutigen Eröffnung des Comic-Festivals von Siders: Das Comic werde in den Sponsoringplänen kaum berücksichtigt, «wahrscheinlich weil die Mehrheit der Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft deutschsprachig sind», so erklärte Festivaldirektor Philippe Neyroud. Diese Leuten hielten Comics für Kinderkram. Grund der Klagen: Bei der 19. Ausgabe sind gleich drei grosse Sponsoren abgesprungen, die zur Deckung des 1,1 Mio. Franken-Budgets beigetragen haben. Als Ursache für den Rückzug der Geldgeber sieht Neyroud einerseits die Expo.02, die dieses Jahr viel Geld an sich gebunden habe. Dazu käme die Unsicherheit nach den Attentaten vom 11. September. Ungenügend ist für Neyroud auch die Hilfe der öffentlichen Hand. Von der Eidgenossenschaft erhält das Festival keinen Rappen. Das Comic-Festival Siders verdankt seinen Erfolg vor allem seiner Ambiance und der Gemütlichkeit. Das Festival habe bei den Autoren einen guten Ruf, sagt Neyroud. Das reiche aber nicht, um die Zukunft zu sichern.
Donnerstag
30.05.2002