Die Mediengewerkschaft Comedia unterstützt den vorliegenden Entwurf für ein neues Radio- und Fernsehgesetz (RTVG); sie findet ihn durchdacht und überzeugend. Der Entwurf werde den neuen Anforderungen an das geltende duale System gerecht und trage den Besonderheiten der schweizerischen Medienlandschaft Rechnung, teilte Comedia am Montag mit. Den beabsichtigten Paradigmenwechsel bei der künftigen Regulierung des Rundfunkmarkts findet die Comedia richtig. In ihrer Stellungnahme konzentriert sich die Gewerkschaft auf die Bereiche Aus- und Weiterbildung sowie Qualitätssicherung bei den elektronischen Medien. Sie begrüsst, dass journalistische Aus- und Weiterbildung als eine der wichtigsten qualitätsfördernden Massnahmen anerkannt wurde; so auch die gesetzte Priorität für den Service Public und die angestrebte Konzentration der Kräfte mit einer klaren Gebührenregelung. Für notwendig und angemessen hält die Comedia die grössere Chancengleichheit für private Programmveranstalter durch Vereinfachung der Konzessionierung und die asymmetrische Werbefinanzierung. Neben den bestehenden Werberestriktionen fordert die Gewerkschaft zudem ein Verbot von Werbung, die sich direkt und ausschliesslich an Kinder richtet.
Montag
30.04.2001