«Während die Verleger am Jahreskongress ihres Verbandes Schweizer Presse bereits ans Feiern denken, weist die Mediengewerkschaft Comedia darauf hin, dass die Printmedienbranche vor verschiedenen Herausforderungen steht», heisst es in einer Pressemitteilung am Freitag. Die statutarisch abgesegnete Abspaltung der beiden regionalen Verlegerverbände der Romandie und des Tessins weise auf eine bedenkliche Entwicklung in der Schweizer Medienlandschaft hin. Es seien «zentrifugale Kräfte am Werk, welche die Sozialpartnerschaft erheblich erschweren». Die Gewerkschaft werde alles daran setzen, dass kollektive Vertragsverhandlungen nicht multipliziert, sondern die regionalen Gesamtarbeitsverträge (GAV) einander angenähert würden. Comedia fordert in ihrem Schreiben Lohnerhöhungen von 5 Prozent, mindestens aber von 250 Franken, für alle Beschäftigten in der Medienbranche, da die Teuerung und Produktivitätssteigerung nach einem generellen Lohnschub verlangten. Die grossen Gewinne in der Medienbranche müssten nun in die Reallöhne fliessen. Zudem stünden in diesem Herbst auf sozialpartnerschaftlicher Ebene Verhandlungen über Mindestlöhne und -honorare gemäss Presse-GAV an. Die zu fordernden Erhöhungen werde die Comedia in den nächsten Wochen mit dem SVJ absprechen. Begrüsst werde der Entscheid am Kongress in Montreux, dass die Gratiszeitungen in den Verlegerverband aufgenommen werden.
Freitag
21.09.2001