Die Mediengewerkschaft comedia wies zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai darauf hin, es sei unlauter, immer nur auf Missstände in anderen Ländern oder auf die Verletzung der Pressefreiheit in Krisengebieten zu verweisen. Wie bereits der SVJ, verwies auch die comedia auf die vorgefallenen zahlreichen Behinderungen von Medienschaffenden während des diesjährigen Weltwirtschaftsforums in Davos. Damit die Medienfreiheit in der Schweiz gewahrt werde, fordert die Gewerkschaft konkrete Verbesserungen der Rahmen- und Arbeitsbedingungen von Journalisten und Pressefotografen und eine auch für Sicherheitskräfte verbindliche Anerkennung der Presse- und BR-Ausweise. Ausserdem soll das Zeugnisverweigerungsrecht als unabdingbare Grundvoraussetzung journalistischer Arbeit endlich landesweit umgesetzt werden, um nicht mehr der Willkür von Polizei und Staatsanwaltschaften ausgesetzt zu sein. Schliesslich braucht die Schweiz ein zeitgemässes Informationsgesetz, das die Behörden verpflichtet, den Medien nach dem Öffentlichkeitsprinzip Zugang zu den Verwaltungsakten zu gewähren.
Mittwoch
02.05.2001