Die Mediengewerkschaft «comedia» fordert zum Internationalen Tag der Pressefreiheit vom 3. Mai, dass alle Fälle von verfolgten oder ermordeten Journalistinnen und Journalisten sowie Pressefotografinnen und -Fotografen publik gemacht und geahndet werden. Mit einer gezielten Einsatzvorbereitung sowie entsprechenden Risiko-Versicherungen sollen Medienunternehmen «endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und die Risiken minimieren helfen, denen Journalistinnen und Journalisten in ihrem Beruf ausgesetzt sind». Auch die zunehmenden Eingriffe in die Unabhängigkeit der Presse sind laut «comedia» beunruhigend: Seit den Terroranschlägen vom 11. September trete Hofberichterstattung und «orchestrierter Propaganda» anstelle einer kritischen Betrachtung. Die «comedia» will das Zeugnisverweigerungsrecht als unabdingbare Grundvoraussetzung journalistischer Arbeit endlich landesweit umzusetzen, «um nicht mehr der Willkür von Polizei und Staatsanwaltschaften ausgesetzt zu sein». Auch ein «zeitgemässes Informationsgesetz, das die Behörden verpflichtet, den Medien nach dem Öffentlichkeitsprinzip Zugang zu den Verwaltungsakten zu gewähren», sei in der Schweiz dringend nötig.
Donnerstag
02.05.2002