Der Telekom-Regulator ComCom weicht die Lizenzbedingungen für die Einführung des Mobilfunks der dritten Generation (UMTS) auf. Die ComCom hat die Verpflichtung, bis Ende Jahr 20 Prozent der Bevölkerung abdecken zu müssen, fallengelassen. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen seien bis Ende 2002 voraussichtlich weder 20 Prozent marktreife Handys vorhanden, welche mit der UMTS-Technik und den bisherigen Standards GSM und GPRS funktionierten, teilte die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) am Donnerstag in einem Communiqué mit. Ausserdem dürften bis Ende Jahr noch keine UMTS-spezifische Dienste verfügbar sein, welche die höhere Datenübertragungsrate von UMTS benötigten, sagte ein ComCom-Sprecher auf Anfrage. Deshalb werde der Netzaufbau bis Ende 2002 von der Behörde nicht erzwungen. Allerdings bleibe die Verpflichtung bestehen, bis Ende 2004 die Hälfte der Bevölkerung versorgen zu können. Dies sei im internationalen Vergleich eine relativ strenge Auflage, hiess es weiter. Die vier UMTS-Lizenzen befinden sich im Besitz der Telekomanbieter Swisscom, Sunrise, Orange und der spanischen Telefonica. Mehr dazu: EU bleibt bei UMTS-Lizenzbedingungen und UMTS-Lizenznehmer auf der Zielgeraden
Donnerstag
27.06.2002