Die Liberalisierung des Telekommarktes droht nach Ansicht der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) auf halbem Weg stecken zu bleiben. Es bestehe die Gefahr, dass sich Investoren und weitere Wettbewerber ganz aus der Schweiz verabschiedeten. Hauptursache hierfür sei das vom Bundesgericht gestützte faktische Monopol der Swisscom im Anschlussnetz. Verschiedene Firmen haben im vergangenen Jahr die Geschäftstätigkeit in der Schweiz aufgegeben oder zumindest das Management abgezogen, wie die ComCom in ihrem am Donnerstag vorgelegten Jahresbericht schreibt. Andere bedeutende Firmen blieben in Warteposition oder hielten sich bei grösseren Investitionen zurück, «da der Schweizer Markt wegen einer vermuteten Rechtsunsicherheit und der Dominanz der Swisscom mittlerweile als unattraktiv gilt», schreibt die siebenköpfige Kommission unter Präsident Fulvio Caccia.
Donnerstag
30.05.2002