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Freitag
10.11.2000

Die Swisscom muss ihr Monopol beim Zugang zu den Hausanschlüssen, der «letzten Meile», schrittweise fallenlassen, schreibt die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) am Freitagmorgen. Sie verpflichtet die Swisscom zur teilweisen Entbündelung (Bitstream Access) der Hausanschlüsse. Breitbandverbindungen werden demnach in Zukunft von der Swisscom für ein Entgelt zur Verfügung gestellt werden müssen. Die ComCom gibt damit einem Gesuch der Telekommunikationsanbieterin «diAx» statt. Die Interkonnektion dürfte auf die Entbündelung anwendbar sein, heisst es weiter. Bis in drei Monaten muss die Swisscom in den Städten Lausanne, Genf, Zürich, St. Gallen, Basel, Bern und Luzern die teilweise Entbündelung sicherstellen. In den übrigen Regionen soll der Bitstream Access schrittweise erfolgen. Aus Gründen der Verhältnismässigkeit sieht die ComCom vorläufig davon ab, die Swisscom zum gemeinsamen Zugang zum Hausanschluss (Shared Line Access) oder zur vollständigen Entbündelung (Full Access) mit exklusiver Leitungsnutzung von Dritten zu verpflichten. Die Swisscom wird gegen den Entscheid Einspruch erheben, sagt der Konzern am Freitagmittag auf Anfrage der SDA.