Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) gab am Montag bekannt, dass die Schweizer Strahlen-Grenzwerte für Mobilfunkantennen nicht ohne erhebliche wirtschaftliche Nachteile unterschritten werden könnten. Die ComCom stützt sich dabei auf eine Untersuchung in der österreichischen Stadt Salzburg, wo sehr tiefe Grenzwerte gelten. Der dort angestrebte Grenzwert von 1 Milliwatt (mW) pro Quadratmeter wird gemäss den strengeren Schweizer Messmethoden an 8 von 13 untersuchten Senderstandorten um bis das Vierzigfache überschritten. Die Umsetzung des «Salzburger Modells», das von Befürwortern tieferer Grenzwerte oft zitiert wird, sei damit für die Schweiz nicht möglich. Im Mittel liegen die Immissionen moderner GSM-Netze in Stadtgebieten zwischen 10 und 200 mW pro Quadratmeter, wie Computersimulationen zeigen. Die Erhebungen wurden vom Bundesamt für Kommunikation in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Messinstitut Seibersdorf Research und den Behörden des Landes und der Stadt Salzburg durchgeführt und im Dezember 2001 abgeschlossen. Die 13 Standorte waren per Los ausgesucht worden. Mehr zu den Untersuchungen: Salzburg: Schweizer Experten messen GSM-Strahlung
Montag
04.03.2002