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Montag
28.06.2021

Digital

Immer mehr Daten, die immer schneller verfügbar sein müssen, führen zu einem Ausstoss von bis zu 1,3 Milliarden Tonnen CO2...              (Bild: Google-Rechenzentrum)

Immer mehr Daten, die immer schneller verfügbar sein müssen, führen zu einem Ausstoss von bis zu 1,3 Milliarden Tonnen CO2... (Bild: Google-Rechenzentrum)

Es sind für viele überraschende Zahlen: Die CO2-Emissionen der IT- und Telekombranche sind doppelt so hoch wie jene der Luftfahrtindustrie. Das hat die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) errechnet.

Im Kampf gegen den Klimawandel wird sich deshalb auch die Internet-Industrie in Zukunft zügeln müssen. Dazu kommt: Der Strom, den die vielen Rechenzentren dieser Welt verbrauchen, kommt erst zu einem kleinen Teil aus erneuerbaren Quellen.

Gemäss BCG sind die stromhungrigen Rechenzentren sowie komplexe Rohstoff- und Produktionsketten für drei bis vier Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Der Flugverkehr macht aktuell nur einen Anteil von zwei Prozent der CO2-Emissionen aus.

Beim Fliegen entspricht das 650 Millionen Tonnen CO2, die jedes Jahr durch den Verbrauch von einer Milliarde Liter Kerosin in die Atmosphäre gelangen.

Aber während die Flugzeugindustrie mit moderneren Maschinen bereits an einer Reduktion arbeitet, geht es im Internet genau in die andere Richtung. «Bis 2040 könnte der Anteil aufgrund des wachsenden Datenverkehrs bereits 14 Prozent betragen, wenn keine geeigneten Schritte unternommen werden», warnt das US-Beratungsunternehmen.

Als ein Beispiel für mindernde Massnahmen wird der rasche Umstieg auf die nächste Mobilfunkgeneration 5G genannt. Indirekt könnte die IT- Branche aber auch umgekehrt einen wichtigen Beitrag für weniger CO2-Ausstoss leisten, indem der Schadstoffausstoss im Verkehr reduziert wird, zum Beispiel durch intelligentere, weil computergesteuerte Routenplanung.