«Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom Sonntag, 16. August 2020, einstimmig den schmerzlichen Beschluss gefasst, Konkurs anzumelden». Den Gerüchten folgt nun am Montagnachmittag die Gewissheit: 25 Mitarbeitende verlieren ihren Job.
Zwei Jahre und acht Monate war der Spartensender CNN Money Switzerland (CNNMS) in englischer Sprache on air. Initiiert hat das TV-Projekt der quirlige Romand Christophe Rasch, der auch als CEO im Einsatz war.
«Die Auswirkungen der neuen Coronavirus-Pandemie auf die Einnahmen waren in den letzten sechs Monaten beträchtlich», schreibt der TV-Sender, der seine Redaktion in Altstetten im Medienpark hat. Während die Zuschauerzahlen stark gestiegen seien, «sind die Umsätze des Unternehmens eingebrochen». Geschäftspartner, die ihrerseits von der Pandemie betroffen sind, hätten Verträge gekündigt oder die Umsetzung von Projekten verschoben.
In Abstimmung mit WarnerMedia/CNN in London sei der Verwaltungsrat von CNNMS «nach eingehender Prüfung zum Schluss gekommen, dass die wirtschaftlichen Unsicherheiten für die Schweiz zu gross sind und die Entwicklungen im Schweizer Werbemarkts keine nachhaltige Rentabilität erwarten lassen», heisst es weiter.
Die Studios in Zürich und Gland, wo der TV-Sender eingemietet ist, seien von diesem Entscheid nicht betroffen. Es obliege nun dem Sachwalter, der «mit dem CNNMS seit Mai in ständigem Kontakt steht, die Liquidation der Gesellschaft in die Wege zu leiten».
Begonnen hatte alles erst am 24. Januar 2018, als CNNMoney Switzerland auf digitalen Plattformen und über Schweizer Kabel- und IPTV-Betreiber Beiträge rund um die Themen Wirtschaft, Finanzen und Lifestyle verbreitete.
Die Lancierung erfolgte damals mit einem Fokus auf das jährliche Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos.