Seit den Terroranschlägen vom 11. September hat sich die Grundstimmung beim amerikanischen Nachrichtensender CNN verändert. Über Monate hatte der Sender mit sinkenden Einschaltquoten, einer Entlassungswelle und ständigen Programmreformen zu kämpfen. Seit dem 11. September aber schalten die Zuschauer wieder in Scharen zu. Über 1,8 Mio. Zuschauer verfolgen im Schnitt gebannt die Ereignisse. Am Tag der Anschläge waren es gar vier Millionen. Damit hat CNN seine zwei Konkurrenten Fox News, der CNN seit Jahren mit leichter Nachrichtenkost auf dem Magen liegt, und MSNBC hinter sich gelassen. Inzwischen hat sich die Lage zwar etwas normalisiert, doch CNN hält einen leichten Vorsprung. Nicht zuletzt durch seine starke Präsenz in Afghanistan und Pakistan. Von Reformen, bunten Geschichten aus der Heimat und Sparmassnahmen will inzwischen beim Sender niemand mehr etwas hören, nicht mal die Manager: Harte News aus aller Welt sind wieder gefragt. Rund 70 Mitarbeiter hat CNN derzeit in Nordafghanistan, Pakistan und anderen Anrainerstaaten stationiert - fast doppelt so viele wie Fox News.
Mittwoch
17.10.2001