Im englischsprachigen Raum gibt es sie zu Dutzenden, bei uns noch kaum: Die Online-Plattformen, Blogs, iPad- und Tablet-Applikationen für Reisefreaks. Diesen Monat sind zwei Hotelexperten, die Schweizerin Manuela Weber und der Deutsche Jörn Pfannkuch, mit ihrem Cinnamon Circle in die Bresche gesprungen, als Modern Media Platfform für alle, die auf dem neusten Stand über die Entwicklungen und Neuigkeiten in der Reiseszene sein möchten.
Grosse Bedeutung misst Cinnamon Circle der Facebook- und Twitter-Generation zu, die inzwischen ein Alter erreicht hat, in dem sie für gehobene Reiseanbieter zu einer wichtigen Zielgruppe avanciert, die oft noch sehr stiefmütterlich betreut wird.
Ihre Website in der Lingua franca Englisch zwar, doch mit starkem Fokus auf den deutschsprachigen Raum - bietet sich als Einstiegsportal für Reiselustige und Travel-Profis gleichermassen an, will lustvoll Reisende täglich mit Instant Travel News aus aller Welt versorgen und Hotels den direkten Zugang zum Endkunden ermöglichen - jedoch ohne an der Zimmer-Vermittlung zu verdienen.
«Das ist der grosse Unterschied zu den Reisebüro-Plattformen, welche direkt an jeder Hotelbuchung finanziell partizipieren», erläutert Mitgründerin Manuela Weber ihr Geschäftskonzept dem Klein Report, «wir sind kein Reisebüro wie beispielsweise `Mr and Mrs Smith`, sondern möchten dem Website-Besucher neue Hotels und Destinationen vorstellen und sie zu neuen individuellen Reisen animieren.» Für sorgfältig ausgewählte Partnerhotels, die sich alle im Viersterne-Plus-Bereich bewegen, bietet Cinnamon Circle Pressebetreuung und Aktivitäten im Bereich Partnership Marketing an und verdient so sein Geld.
Cinnamon Circle fokussiert hauptsächlich auf privat geführte Betriebe, in denen auch eine persönliche Ansprechperson vor Ort zur Verfügung steht. Weber: «Die grossen Hotelgruppen führen meistens Corporate Offices und sind verkaufs- und marketingtechnisch gut versorgt.» Zu den Hotelpartnern gehören beispielsweise das Baur au Lac (wo Manuela Weber während sechs Jahren als Director of Sales, Marketing and PR gearbeitet hat), die House Hotels in Istanbul (kleine, sehr spezielle Stadt-Hotels in historischen Gebäuden, die erst wenige kennen), das renommierte Hotel Hassler Roma, das Palazzo Arzaga am Gardasee oder The Oitavos in Portugal.
Journalisten loggen sich im Cinnamon-Portal in den Pressebereich ein (dieser wird zweisprachig in Deutsch und Englisch angeboten) und werden dort mit spezifischen News und Presseberichten versorgt. «Es ist eine neue Generation von Reisejournalisten herangewachsen», beobachtet Manuela Weber schon seit einigen Jahren, «die kommunizieren fast nur noch über Blogs, und genau die wollen wir mit unserer direkten Vernetzung mit Facebook und Twitter erreichen.»
Für später einmal plant Partner Jörn Pfannkuch, studierter Journalist und Sinologe, zusätzlich einen eigenen TV-Kanal bei Youtube. Bereits heute wird registrierten Journalisten eine Datenbank für Bild-, Text- und Video-Download angeboten: «Wichtig ist uns, dass wir alle Medienkanäle unserer Zeit nutzen, insbesondere die sogenannten neuen, welche für die junge Generation eben nicht neu, sondern Alltag sind.» Diese Kanäle sind in ihrem Wesen global ausgerichtet, deshalb baut Cinnamon Circle ein Netzwerk von Partnern rund um den Globus auf.
Bewusst vermeiden wollen die beiden Cinnamon-Circle-Gründer das Wort «Luxus» im Firmennamen, obwohl sie ganz klar Reisende mit gehobener Erwartung ansprechen: «Dieses Wort ist einfach zu abgenutzt.» Dies ist denn auch der Grund, weshalb die beiden auf den ausgefallenen Namen gekommen sind: «Cinnamon, Zimt, steht für Wärme und Geborgenheit, und jedermann assoziiert es mit positiven Gedanken. Und den Circle haben wir hinzugefügt, weil wir uns als Bindeglied zwischen Reisefreudigen, Journalisten, Agenten und Hotels verstehen.»