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Mittwoch
29.10.2008

Die US-Zeitung «Christian Science Monitor» wird als erstes grosses US-Blatt künftig werktags nicht mehr gedruckt, sondern nur noch online zu lesen sein. Damit reagiert die Zeitung auf hohe Verluste und eine massiv gesunkene Auflage.

Dieser Schritt werde es der über 100 Jahre alten, überregionalen Zeitung mit Sitz in Boston ermöglichen, «die Rolle des Monitors in seinem zweiten Jahrhundert zu sichern und auszubauen», sagte Chefredaktorin Mary Trammell am Dienstag. Die Kostenersparungen garantierten auch, dass künftig die acht Auslandskorrespondenten behalten werden können, sagte sie weiter.

Die Auflage des traditionsreichen Blattes war den Angaben nach seit 1970 von 200 000 auf derzeit etwa 52 000 gesunken. Im vergangenen Jahr habe die Zeitung 19 Millionen Dollar Verluste gemacht.

Von April 2009 an wird die Zeitung demnach wochentags nur noch im Internet erscheinen, zugleich kommt neu eine gedruckte Sonntagsausgabe auf den Markt. Derzeit wird die Webseite der Zeitung nach Angaben des Blattes etwa drei Millionen Mal im Monat angewählt; «Christian Science Monitor» hofft, diese Zahl in den kommenden Jahren auf 20 bis 30 Millionen steigern zu können.