«Wir sind sehr gut gestartet, doch die Arbeit ist anstrengend, aber das war mir ja von Anfang an bewusst», sagt der Medienunternehmer Christian Heeb, der am 31. Juli pünktlich zum Nationalfeiertag die neue News-Plattform barfi.ch lanciert hat.
Der Name Barfi bezieht sich auf das schwarze Laufband am Basler Barfüsserplatz, das bei der Bevölkerung längst Kultstatus geniesst. Nach Jahren des Stillstandes wurde es zum Newsportal-Launch reaktiviert, wobei User über ihr Handy Botschaften verkünden können: «Dieser Moment war der Lohn für zwei Jahre Arbeit», sagt Heeb voller Freude. «Aber zehn Minuten nach der Lancierung waren wir alle wieder auf der Redaktion am Arbeiten. Seither hatten wir zwar allen Grund, aber noch keine Zeit zum Feiern.»
Die Einführung sogenannter «Werbekacheln» auf der Homepage anstelle nerviger Banner- und Pop-up-Inserate sei für die Werbewirtschaft eine Herausforderung. Die Kacheln kosten jährlich 138 000 Franken und können im legalen Rahmen frei mit Bildern, Texten und Clips bespielt werden.
Bis heute sind noch nicht alle Kacheln so umgesetzt wie geplant: «Möglicherweise war der Vorlauf etwas kurz», meint Heeb selbstkritisch. «Einige Kacheln sind zwar gebucht, werden aber noch nicht bespielt, weil etwa die passenden Sujets fehlen. Oft sind zwar gute Ideen da, aber dann hinkt die Umsetzung hinterher.»
Heebs Fazit nach einem Monat barfi.ch: «Wir sind 30 Prozent über dem erwarteten User-Soll, obwohl wir bisher keinen einzigen Franken für Werbung ausgegeben haben.» Die Redaktion in schmucken Räumlichkeiten am Gerbergässlein unweit des Barfüsserplatzes zählt momentan zehn Festangestellte und viele freie Mitarbeitende.
Heeb abschliessend: «Mehrere renommierte Journalisten haben anfangs nicht realisiert, was wir da genau vorhaben. Nun sind sie uns wohlgesonnen. Und ja: Wir bauen unser Team laufend aus.»