Eigentlich ist es eine Ironie des Schicksals: Christian Dorer wechselt im nächsten Februar als Chefredaktor von der «Aargauer Zeitung» zum «SonntagsBlick» - auch weil ihm die jahrelangen Sparmassnahmen von AZ-Verleger Peter Wanner die Freude an der Arbeit raubte, wie der Klein Report berichtet hat.
Und sparen muss Dorer nun auch als neuer Chefredaktor des «SonntagsBlick». Wie Insider berichten, muss Dorer als Auflage von Ringier-CEO Marc Walder eine Million Franken einsparen. Und die Manager aus der Teppichetage haben auch schon eine Lösung parat. Das «Sobli»-Magazin soll dafür geopfert werden. Das würde bedeuten, dass etwa 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Stelle verlieren würden. Der Klein Report hat Christian Dorer mit den Sparmassnahmen konfrontiert, aber (noch) keine Antwort von ihm erhalten.
Klar ist schon jetzt: Christian Dorer kommt mit einigen Forderungen nach Zürich, die Ringier allesamt akzeptiert hat. Dazu gehören, dass der «SonntagsBlick» eigenständig bleibt und nicht in den Newsroom einverleibt wird. Dazu gehört aber auch, dass Dorer etliche zusätzliche Stellen für den «Sobli» fordert und dass er seinen persönlichen Assistenten aus AZ-Zeiten, Ivo Tuchschmid, mit nach Zürich nehmen darf.
Aber zurück zu den Sparmassnahmen: Natürlich kann Ringier das «Sobli»-Magazin schliessen. Doch es gäbe noch eine andere Möglichkeit, wie man schnell und einfach eine Million Franken einsparen könnte. Man könnte ex-«Blick»-Chef René Lüchinger (Payroll Newsroom) und ex-«Sobli»-Chefredaktorin Christine Maier (Payroll Konzern) ziehen lassen.
Damit würde man locker 300 000 Franken Jahreslohn bei Lüchinger und 250 000 Franken Jahreslohn bei Maier sparen. Macht in zwei Jahren sogar mehr als eine Million Franken.