Die Schriftstellerin Christa Wolf wird für ihr Lebenswerk mit dem Deutschen Bücherpreis 2002 ausgezeichnet, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Montag in Berlin mitteilte. Die erstmals verliehene Auszeichnung wird zusammen mit dem Preis für den noch zu ermittelnden Publikumsliebling unter den Autoren am 21. März auf der Leipziger Buchmesse überreicht. Als «wichtigsten Schriftsteller» im Nachkriegsdeutschland hat der Autor Johannes Mario Simmel den jüngst verstorbenen Kollegen Stefan Heym bezeichnet. Heyms Autobiografie «Nachruf» sei das bedeutendste deutsche Buch nach 1945, sagte Simmel auf einer Ehrung für Stefan Heym am Sonntagabend in der Berliner Akademie der Künste. Als Jude und Sozialist sei Heym ein «Rebell aus Gewissenszwang» gewesen, sagte Simmel. Heym war am 10. Dezember im Alter von 88 Jahren während einer Reise in Israel gestorben. Der Schriftsteller Christoph Hein würdigte Heym als «Kronzeugen» der deutschen Geschichte.
Montag
04.02.2002