«Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt» - unter diesem Paragrafen muss sich der frühere Lehrer Yan Jun jetzt in China vor Gericht in der Stadt Xian verantworten. Konkret wird ihm vorgeworfen, Kritik an der chinesischen Regierung ins Internet gestellt zu haben, wie die in den USA domizilierte Menschenrechtsorganisation Human Rights in China (HRiC) erklärte. Yan Jun, der sich auch an Appellen für politische Reformen in China beteiligt hatte, wurde am 2. April festgenommen und am 9. Mai formell inhaftiert. Wie die Organisation weiter berichtete, sei der Bürgerrechtler in Haft immer wieder misshandelt worden. Wachpersonal habe Mithäftlinge ermutigt, ihn zu schlagen. Dabei sei ihm die Nase gebrochen worden. Seine schriftliche Beschwerde über die Misshandlungen sei nicht an die Anklagebehörde weitergeleitet worden.
Mittwoch
29.10.2003