Der chinesische Journalist Shi Tao ist wieder auf freiem Fuss. Er war 2004 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er Staatsgeheimnisse herausgegeben haben soll. Yahoo China half der chinesischen Regierung daraufhin, Tao zu identifizieren.
«Die Freilassung von Shi Tao ist eine Erinnerung daran, dass journalistische Quellen geschützt werden müssen, damit die Presse ihre Funktion wahrnehmen kann», so WAN-IFRA CEO Vincent Peyrègne. «Die Überwachung von Journalisten im digitalen Zeitalter ist eine Bedrohung für die Pressefreiheit und den Quellenschutz.» Dies betreffe aber nicht nur China, sondern auch demokratische Länder.
Shi Tao war 2007 mit dem Golden Pen of Freedom der World Association of Newspapers and News Publishers (WAN-IFRA) ausgezeichnet worden. Tao war bei der Verleihung inhaftiert und musste sich von seiner Mutter vertreten lassen.