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Montag
06.04.2020

Medien / Publizistik

Botschafter empört über «Lästerung»

Botschafter empört über «Lästerung»

Der Schlagabtausch zwischen Donald Trump und der chinesischen Führung übers Coronavirus schwappt auch in die Schweiz über: Die chinesische Botschaft kritisiert die «Weltwoche» für ihr Naming «chinesisches Virus».

Auf der chinesischen Flagge, die den Artikel «Das chinesische Virus» bebildert, hatte die «Weltwoche» anstelle der fünf Sterne fünf Coronaviren montiert. Eine «Schändung der chinesischen Nationalflagge» sei dies, empörte sich der Botschafter der Volksrepublik in der Schweiz, Geng Wenbing, in einem Statement auf der Botschaftswebsite.

Die «Weltwoche» verbreite «Fake News mit unbegründeten Anschuldigungen, dass der Ursprung des Virus in China liege», so der Botschafter weiter. In dem am 26. März publizierten Artikel vergleicht Redaktor und SVP-Nationalrat Peter Keller, wie unterschiedlich die USA und China mit dem Coronavirus umgehen.

Brisant: Seit April 2019 führt Botschafter Geng Wengbing eine monatliche Kolumne in der «Weltwoche», die letzte erschien im Januar 2020. Auf seine Forderung, den kritisierten Artikel zu löschen, ging Verleger und Chefredaktor Roger Köppel bisher nicht ein, der Artikel ist weiterhin online.

Im letzten Dezember hatte Köppel wegen ganzseitiger Inserate chinesischer Firmen für Schlagzeilen gesorgt.