Content:

Montag
01.04.2019

TV / Radio

Chinas Staats-TV macht Programm für Afrika

Chinas Staats-TV macht Programm für Afrika

China will mit Milliarden-Geldern eine «neue Weltordnung der Medien» schaffen. Die Behörden unter Staats- und Parteichef Xi Jinping bauen laut einem neuen Bericht ihre eigenen Auslandmedien aus. Und kaufen Anteile an Medienhäusern in anderen Ländern. 

Journalisten in anderen Weltgegenden werden zudem zu «pro-chinesischen Multiplikatoren» ausgebildet, steht in dem 50-seitigen Bericht, den Reporter ohne Grenzen (ROG) am Freitag publiziert hat. China strebe nach «weltweiter medialer Hegemonie».

Nach den Olympischen Spielen in Peking 2008 habe das Regime für seine internationale Medienstrategie sechs Milliarden Euro für zehn Jahre bereitgestellt. Später soll diese Summe laut dem Bericht auf 1,3 Milliarden Euro pro Jahr aufgestockt worden sein.

Zum Beispiel ist der staatliche TV-Sender China Global Television Network (CGTN) inzwischen in mindestens 140 Ländern zu empfangen. Er produziert an Standorten in Afrika, Amerika und Europa Programme für die jeweiligen Märkte. 

Zuletzt eröffnete CGTN im Dezember in London einen Produktionsstandort für Europa mit 90 Mitarbeitern.