Das chinesische Unternehmen Wanda hat endgültig die Mehrheit am Schweizer Sportrechtevermarkter Infront erworben. Nach eigenen Angaben hat die Wanda-Gruppe für rund 1,05 Milliarden Euro die Anteile des Finanzinvestors Bridgepoint übernommen.
Der Topmanager Lincoln Zhang ist zudem der künftige Verwaltungsratspräsident. Im Februar hatten sich die Chinesen in einem Bieterwettbewerb durchgesetzt und mit dem Deal 68,2 Prozent der Firmenanteile erhalten. Wanda will die neue Position im Sportgeschäft unter anderem zur Unterstüzung von Chinas Bewerbungen für grosse internationale Sportereignissen nutzen.
Wanda gilt als grösster Immobilienkonzern Chinas und hält ausserdem die grösste Kinokette. Dem Konzern gehören unter anderem Hotels, Einkaufszentren und der britische Yachtproduzent Sunseeker. Der Firmenchef Wang Jianlin ist einer der reichsten Chinesen.
Infront begann mit dem Verkauf der Rechte an grossen Turnieren des Weltfussballverbandes Fifa. Inzwischen hat das Unternehmen sein Spektrum verbreitert, wie etwa auf die Weltcup-Wettbewerbe in sechs Wintersportarten und Motorsport-Rennserien.
Donnerstag
09.07.2015