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Dienstag
16.08.2022

Medien / Publizistik

Stefan Millius wird sich auf seine publizistischen Projekte als Freischaffender konzentrieren, unter anderen beim «Nebelspalter» und der «Weltwoche»…

Stefan Millius wird sich auf seine publizistischen Projekte als Freischaffender konzentrieren, unter anderen beim «Nebelspalter» und der «Weltwoche»…

Der Chefredaktor von «Die Ostschweiz» Stefan Millius verlässt auf Ende Oktober die Ostschweizer Medien AG.

«Neu übernimmt Verleger Marcel Baumgartner, der zusammen mit Mario Stäheli ab September die Geschäftsleitung bildet, die Redaktionsleitung», wie das Medienunternehmen um Verwaltungsratspräsident Peter Weigelt am Montagabend bekannt gab.

Gegründet wurde die Plattform «Die Ostschweiz» Ende 2017 von Marcel Baumgartner und Stefan Millius. Die beiden Inhaber der St. Galler PR-Agentur Insomnia starteten damals mit einer vierköpfigen Kernredaktion. Herausgeberin der Regionalzeitung war die Ostschweizer Medien GmbH. Baumgartner und Millius übernahmen die Geschäftsleitung und die Chefredaktion.

20 Jahre nach der Einstellung der gleichnamigen katholischen Zeitung sei damit der Name «Die Ostschweiz» in die Schweizer Medienlandschaft zurückgekehrt.

Stefan Millius erklärte dem Klein Report damals auf Nachfrage, dass man mit «Die Ostschweiz» kein «konventionelles Konzept» verfolge. «Wir werden viele Leistungen wie Textbeiträge, Bilder, Kolumnen, Filmclips und so weiter einkaufen, die Redaktion ist in erster Linie ein Planungsteam.»

Nun wird sich Stefan Millius wieder stärker auf seine zahlreichen publizistischen Projekte und Tätigkeiten als Freischaffender konzentrieren; das sei unter anderem der «Nebelspalter» und die «Weltwoche». Man habe sich «im gegenseitigen Einvernehmen darauf geeinigt», dass Millius per Ende Oktober offiziell aus dem Unternehmen austritt und ab dann nur noch mandatsbezogen und in der Funktion als freier Mitarbeiter für «Die Ostschweiz» tätig sein werde, teilte die Ostschweizer Medien AG dazu mit.

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Ostschweizer Medien AG als Herausgeberin hätten sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Weiterentwicklung und der künftigen Ausrichtung der Plattform «Die Ostschweiz» befasst. «Unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und mit Blick auf die sich laufend wandelnde Medienlandschaft wurden eine klare Wachstumsstrategie festgelegt und dazu bereits erste Massnahmen umgesetzt», heisst es dazu.

Bereits Anfang September letzten Jahres lagerte «Die Ostschweiz» Verlag und Redaktion in eigenständige Tochtergesellschaften aus. Unter dem Dach der Ostschweizer Medien AG wurden die Ostschweizer Verlags GmbH und die Ostschweizer Redaktions GmbH gegründet.

Im Juni wurde der Onlineshop «Buch Schweiz» vom bisherigen Betreiber Jörg Caluori übernommen. Später kam die lokale Newsplattform hallowil.ch hinzu. «Neu aufgebaut wird unter dem Label ‚KMU-Insider‘ ein Wirtschaftsgefäss, das die vielfältigen Themen der KMU-Landschaft auf eine spannende und emotionale Art und Weise abhandelt», so der Verlag.

«Die Ostschweiz» mit ihrer Online- und Print-Publikation wolle sich «noch stärker als inspirierendes, kritisches, aber auch unterhaltsames und überraschendes Schaufenster für die Region positionieren». Inhaltlich sollen Menschen, Meinungen und Hintergründe in den Fokus gestellt werden, umschreibt der Verlag das Neukonzept.

In der Verlagsleitung werde Marcel Baumgartner neu von Mario Stäheli unterstützt, der in der Funktion als Verkaufsleiter neu auch Mitglied der Geschäftsleitung wird. «Stäheli war über 12 Jahre als Geschäftsleiter der ‚St. Galler-‘, ‚Gossauer-‘ und ‚Herisauer Nachrichten‘ tätig und hat die Lokal-Zeitungen positiv weiterentwickelt», schreibt der Online-Verlag über Stäheli, der nach zwei Jahren Branchenabwesenheit wieder in die Medien zurückkehre.