Für Fussballspiele der Champions League wird der europäische Dachverband Uefa mit Beginn der Saison 2003/2004 voraussichtlich die exklusive Vermarktung der Übertragungsrechte aufgeben. Medienrechte für Spiele, die die Uefa nicht vermarkten kann, sollen die Vereine damit künftig auch selber verkaufen können. Die EU-Kommission hatte im Sommer vergangenen Jahres die Uefa aufgefordert, ihr 1999 in Brüssel vorgelegtes Reglement zu überarbeiten und wettbewerbsfeindliche Elemente zu streichen. Den neuen Vorschlag der Uefa will die Kommission nach einer öffentlichen Beratungsrunde wettbewerbsrechtlich genehmigen, wie am Montag in Brüssel mitgeteilt wurde.
Die Uefa wird nach Angaben der Kommission weiter die Rechte für die Live-Übertragung der Spiele am Dienstag und Mittwoch vermarkten. Mit Beginn der Hauptrunde verkauft die Uefa das jeweilige Spitzenspiel an die Fernsehanstalten in den einzelnen Ländern. Kann die Uefa die Rechte an anderen am gleichen Tag ausgetragenen Begegnungen nicht verkaufen, kommen die Vereine selber zum Zug. Damit gelangen nach Erwartung der Kommission auch bisher nicht genutzte Medienrechte auf den Markt. Vereine können die Rechte an Fernsehaufzeichnungen ab Donnerstag 24 Uhr für die eigene Fangemeinde nutzen. Die Neuregelung erlaube den Vereinen die Verwertung bestimmter Rechte in ihrer Fangemeine und werde den aufstrebenden neuen Medien Internet und UMTS Impulse geben, begrüsste die Kommission die Neuregelung.
Dienstag
04.06.2002