Die Restrukturierungsmassnahmen bei der Cham Paper Group zeigen Wirkung. Das Unternehmen kann nach einem Verlust im letzten Jahr für das erste Semester 2012 wieder einen Gewinn ausweisen. Zwar blieb der Umsatz mit 155 Millionen Franken 9,4 Prozent hinter dem Vorjahr zurück, der Reingewinn belief sich allerdings auf 0,2 Millionen Franken und hat damit wieder die Gewinnzone erreicht.
Der Spezialpapierhersteller will sich künftig auf die Segmente Consumer Goods und Digital Imaging konzentrieren. Aus dem Bereich Industrial Release hingegen will das Unternehmen aussteigen und hat bereits eine von zwei Druckmaschinen stillgelegt. In diesem Segment sank der Absatz im ersten Halbjahr 2012 darum um 7 Prozent. Den Kunden, die noch keinen anderen Hersteller gefunden haben, wird die Cham Paper Group noch bis ins Jahr 2013 ihre Produkte liefern.
Mit dem Rückzug aus der Rohpapierproduktion, die bis 2014 dauert, wird das Unternehmen rund 220 Stellen abbauen. Im ersten Halbjahr waren bisher 115 Mitarbeitende vom Stellenabbau betroffen. Ein Drittel der Angestellten habe erfreulicherweise schon vor Erhalt der Kündigung eine neue Stelle gefunden, teilte das Unternehmen mit.
Die Umstrukturierungen bringen auch personelle Wechsel mit sich. CEO Peter Studer, der seit Dezember 2011 interimistisch das Werk in Carmignano leitet, wird ab September zusätzlich die Verkaufsleitung des Unternehmens übernehmen. Die bisherige Verkaufsleiterin Christine Arnet verlässt das Unternehmen, die Leitung des Werks in Italien wird an Marcello Di Giacomo übertragen.