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Mittwoch
17.03.2010

Gute Nachrichten für den Spezialpapier-Hersteller Cham Paper Group. Das Unternehmen ist zurück in den schwarzen Zahlen. Cham Paper Group erzielte einen Reingewinn von 15,9 Millionen Franken. Davon sind 6,8 Millionen Franken aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Ein Jahr zuvor machte der Papier-Hersteller noch einen Verlust von über 19 Millionen Franken.

Der Umsatz der Cham Paper Group ist zwar um 10,3 Prozent auf 312,6 Millionen Franken gesunken. Dank Kostenmassnahmen von 10 Millionen Franken hat der Betriebsgewinn aber zum Vorjahr auf 13,6 Millionen Franken zugelegt.

Mit diesen Ergebnissen hat das Unternehmen alle Erwartungen übertroffen. Und so schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, 30 Prozent des operativ erwirtschafteten Gewinns als normale Dividende und den Gewinn aus dem Teilverkauf der Immobiliensparte den Aktionären als zusätzliche Dividende auszuzahlen. 12,50 Franken sollen pro Aktie in Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung an die Aktionäre ausgeschüttet werden, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gibt.

Die Cham Paper Group blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Ab Oktober 2008 bis Ende März 2009 gingen wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise die Bestellungen zurück. In bestimmten Produktebereichen kam es zu Umsatzeinbussen von bis zu 40 Prozent. In diesen Monaten bestimmten Eventualplanung, Kurzarbeit und intensiver Austausch mit Kunden das Geschehen in allen Geschäftsbereichen.

Problematisch war auch der extreme Lagerabbau über alle Stufen der Wertschöpfungskette. Dies brachte jegliche Planung ins Wanken. Gegen Ende des ersten Quartals folgte eine Phase der Stabilisierung. Dann setzte allmählich eine Erholung ein, die bis zum Ende des Jahres 2009 zu einer gewissen Normalisierung des Marktgeschehens führte.

Dank der bis Ende Mai stark sinkenden Energie- und Rohmaterialpreise konnten die fehlenden Volumina durch tiefere Herstellungskosten teilweise aufgefangen werden. Doch auch hier drehte der Markt rasch, sodass sich die Einkaufspreise im letzten Quartal wieder nahezu auf Vorjahresniveau bewegten.

Die Cham Paper Group gibt sich für die Zukunft vorsichtig. Kunden würden eher kurzfristig bestellen, dies mache eine Prognose schwierig. Allerdings geht das Unternehmen doch von einer Verbesserung der Lage aus.