Das Familienunternehmen Läderach aus Ennenda ist nach der Ausstrahlung eines Dok-Films des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) am 21. September an die Öffentlichkeit gegangen.
Gegenüber der «SonntagsZeitung» (SoZ) äusserte sich Johannes Läderach zu den Vorwürfen gegen seinen Vater Jürg Läderach, der Mitgründer einer christlichen Schule in Kaltbrunn ist.
In der evangelischen Privatschule seien Kinder regelmässig mit Gürteln geschlagen worden. In der Dokumentation berichteten einige Jugendliche von psychischem Druck.
Johannes Läderach, der seit 2018 CEO ist, betont, dass es gegen die dritte Generation des Unternehmens keine Vorwürfe gebe. Der Generationenwechsel sei Ende 2021 abgeschlossen worden. Er glaube fest daran, dass die Menschen zwischen der aktuellen Unternehmergeneration und der früheren unterscheiden könnten. Ihn selber habe die Dokumentation schwer erschüttert.
Das Zurich Filmfestival (ZFF), das der NZZ-Gruppe gehört, hat «nach einem offenen Austausch» zwischen dem Festival und Läderach «gemeinsam entschieden», das Sponsoring zu beenden, wie es am Samstag in einer Stellungnahme heisst.
«Die SRF-Dokumentation hat alle aufgewühlt. Obwohl keine Vorwürfe an die aktuelle Firmenleitung von Läderach im Raum stehen, wird das Leid der mutmasslichen Opfer doch mit dem Familien- und Firmennamen in Verbindung gebracht», heisst es vonseiten des ZFF, das Christian Jungen leitet. «Wir möchten mit diesem Entscheid gemeinsam dafür sorgen, dass am Festival allein die Freude am Kino im Zentrum steht.»