Das Kuratorium der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) hat eine neue Geschäftsführung bestellt und damit den Vorschlag der eingesetzten Findungskommission bestätigt: Die Wahl fällt auf Catherine Ann Berger als kaufmännische Direktorin und auf Marie Wilke als künstlerische Direktorin.
Berger wirkte bis Anfang 2021 als Direktorin der Promotionsagentur Swiss Films.
Mit dem Entscheid für eine Doppelspitze knüpft das Kuratorium strategisch an die DFFB der Gründerjahre an, in der die künstlerische und kaufmännische Geschäftsleitung in ihren Aufgaben personell geteilt war. Zum ersten Mal aber in der Geschichte der DFFB übernimmt die Geschäftsleitung ein Frauenduo, wie die DFFB auf ihrer Homepage schreibt.
Christian Gaebler, Chef der Senatskanzlei sowie Vorsitzender des Kuratoriums und der Findungskommission: «Die neue Doppelspitze wird das Profil der DFFB weiter stärken und entscheidende Weichen für die Zukunft stellen. Die Aufgabenteilung soll insbesondere dazu beitragen, das hohe Aufgabenpensum sachgerecht zu verteilen und der Lehre damit noch mehr Gewicht verleihen zu können.»
Die Ausschreibung und der Bewerbungsprozess erfolgten von Januar bis Mai dieses Jahres. Die sechsköpfige Findungskommission mit Vertretungen aus Kuratorium, Mitarbeitenden, Dozierenden sowie Studierenden hat aus einer Auswahl von hochkarätigen Bewerbungen und nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren mit Präsentationen und strukturierten Interviews das Duo dem Kuratorium der DFFB vorgeschlagen.
Catherine Ann Berger studierte Theater- und Filmwissenschaften in Wien, war Redaktorin und Filmkritikerin beim Schweizer Fernsehen (SRF) und war Mitglied zahlreicher Fachkommissionen für Theater und Film in Schweiz, Österreich und Deutschland. Von 1997 bis 2003 war sie Moderatorin der Sendung «Kulturzeit» bei 3sat. Von 2013 bis Anfang 2021 war sie Direktorin der Promotionsagentur Swiss Films und im Vorstand der European Film Promotion (EFP). Sie ist Mitglied der Schweizer Filmakademie und der Europäischen Filmakademie.
Marie Wilke studierte Film in Bozen und an der Universität der Künste Berlin. Sie arbeitete als Editorin und als Dozentin für Regie und Stoffentwicklung, unter anderem von 2004 bis 2014 an der Filmuniversität Babelsberg. 2019 und 2020 war sie Mitglied der Auswahlkommission für den Studiengang Regie der DFFB. Als Autorin und Regisseurin hat sie abendfüllende Kinofilme realisiert, unter anderem «Aggregat» (Forum Berlinale 2018) sowie die dokumentarische Fernsehserie «Höllental» (ZDF, 2021).
Die DFFB wurde 1966 gegründet und ist eine der ältesten Filmschulen im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche herausragende Filmpersönlichkeiten haben die renommierte Filmschule in den vergangenen 55 Jahren absolviert.
