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Dienstag
08.02.2011

Die freie Autorin Carolin Emcke wurde am Montagabend im Deutschen Historischen Museum in Berlin als «Journalistin des Jahres» ausgezeichnet. Verliehen wurde die Auszeichnung von der Branchenzeitschrift «medium magazin». «Carolin Emcke hat 2010 durch ihre publizistischen Beiträge der gesellschaftlichen Debatte in Deutschland wichtige Impulse gegeben», begründete die Jury ihren Entscheid.

Emcke sei es gelungen, Themen wie kulturelle Identität und gesellschaftliche Konfliktsituationen aus der nationalen Bauchnabelschau zu holen und in den internationalen Kontext einzuordnen. In der Vielfalt ihres publizistischen Wirkens als Reporterin, Essayistin und Buchautorin zeige sie eine aussergewöhnliche Bandbreite mit hoher intellektueller Unabhängigkeit in ihrer Urteilskraft. Beispielhaft dafür stehen 2010 ihre Reportagen aus dem Irak und aus Europa wie auch ihr in «Die Zeit» bzw. im «Zeit-Magazin» erschienener  Essay «Liberaler Rassismus».

Als «Redaktion des Jahres 2010» wurde «Panorama - Die Reporter» ausgezeichnet. «Die Redaktion von `Panorama - die Reporter` zeigt zweierlei zugleich: Mit der Machart der aufwendigen Presenter-Reportage, wie moderner TV-Journalismus aussehen kann. Vor allem aber, dass intensive Recherche auch für das vom Quotendruck getriebene TV kein Tabu sein muss ...» Mit dem Ehrenpreis  für das Lebenswerk wurde Hans-Werner Kilz, der langjährige Chefredakteur der «Süddeutschen Zeitung» (bis Ende 2010) und zuvor des «Spiegel», gewürdigt.

Der Preis «JournalistIn des Jahres» wird seit 2004 verliehen. Die undotierte Auszeichnung wird im Auftrag des «medium magazin» jährlich von einer rund 60-köpfigen Jury aus prominenten Medienexperten und Journalisten vergeben.