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Donnerstag
08.05.2003

«Ich halte die Medien für die Treuhänderinnen unserer Demokratie», sagte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey am Donnerstagabend bei der Verleihung der Zürcher Journalistenpreise im Theater am Neumarkt in der Altstadt. Nur die Meinungsvielfalt garantiere Freiheit, und «es ist der Meinungsaustausch, der dem Staat und seinen Bürgern Entfaltung ermöglicht», unterstrich sie weiter. So weit wie am 1. August. In ihrem auf deutsch gehaltenen Referat machte die Aussenministerin allerdings auch deutlich, dass sie durchaus mit Kritik leben könne, die in den Medien vorgebracht wird. So kam sie auf den von ihr angeregten Irak-Anlass zu sprechen, der von einem Parlamentsmitglied und in der Folge von den Medien gegen ihre Aussage zur Konferenz gepusht worden seien. Deshalb habe sie eingesehen, «dass es eigentlich weniger wichtig ist, was ich sage, als vielmehr das, was ich sage, bei Ihnen ankommt.»

Den bundesrätlichen Ausführungen lauschte eine grosse Schar von Prominenten, angeführt von Regierungsrat Christian Huber und Stadtrat Martin Waser. Erstmals führte der Medienanwalt Christoph Born als neuer Präsident des Stiftungsrats durch den Anlass, und einigermassen unerwartet mischte sich Werner E. Spross, «Gärtner der Nation», unter das Publikum. Weiter erspäht: «Blick»-Kolumnist Jürg Ramspeck mit Hildegard Schwaninger, «Beobacher»-Chefredaktor Balz Hosang, Tagesschau-Chef Peter Spring und sein Vorgänger Rolf Probala, Presserats-Präsident Peter Studer, «SonntagsZeitung»-Chefredaktor Andreas Durisch, «Schweizer-Familie»-Chefredaktor Daniel Dunkel, «NZZ-am-Sonntag»-Chefredaktor Felix E. Müller, Kassenstürzer und Born-Vorgängr Hansjürg Utz, «Stocks»-Chefredaktor Reto Lipp, Autor Werner Catrina sowie der designierte Verleger-Präsident Hanspeter Lebrument.