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Montag
26.07.2010

Im August erhöht Cablecom entgegen dem Markttrend die Telefongesprächspreise. Trotzdem sagte der US-amerikanische Cablecom-CEO Eric Tveter im Montagsinterview der «Mittelland Zeitung», dass der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber sein Negativimage bereits losgeworden sei. Sein Hauptargument: Die Reaktionszeit auf Support-Anfragen habe sich signifikant verbessert und liege bei unter 60 Sekunden.

Tveter zeigte sich im Montagsinterview der «Mittelland Zeitung» selbstbewusst: «Heute sind wir definitiv nicht mehr die meistgehasste Firma der Schweiz», erklärte er im Gespräch mit den beiden Journalisten Christian Dorer und Sven Millscher. Doch er fügte auch hinzu: «Aber es gibt immer noch viel zu tun.»
Tveter ist zwar überzeugt, dass Cablecom heute einen guten Kundenservice biete, doch hinke das Image noch der Realität hinterher. «In den letzten 18 Monaten konnten wir unsere Dienstleistungen durch viele kleine Massnahmen erheblich verbessern», sagte der US-amerikanische Firmenboss. So habe er 40 neue Kundenberater angestellt und bei der Rechnungsstellung das bisherige Vorauszahlungssystem abgeschafft.

Am meisten stolz ist Tveter auf den verbesserten Kundensupport. «Wir haben unsere durchschnittliche Reaktionszeit auf Support-Anfragen signifikant verbessert, sie liegt nun bei unter 60 Sekunden. Auch können wir heute viele Probleme bereits beim ersten Anruf lösen», so Tveter gegenüber der «Mittelland Zeitung».

Und dennoch ärgert Cablecom im August erneut ihre Kunden. Sie hat angekündigt, die Telefongesprächspreise vom Festnetz auf einzelne Handynetze und ins Ausland zu erhöhen. Die Rechtfertigung von Tveter fiel etwas hilflos aus: «Dies ist ein kleiner Bereich, in welchem wir die Preise angepasst haben. Immer mehr Telefongespräche werden über Internetdienste wie Skype abgewickelt. Darauf mussten wir reagieren. Insgesamt ist unser Preis-Leistungs-Verhältnis aber gerade im Telefonbereich besser als jenes der Konkurrenz», behauptete er.

Obwohl Cablecom gemäss Tveter wieder auf dem Weg ist, wieder zu einem beliebten Unternehmen zu werden, wird an der baldigen Umbenennung in UPC festgehalten. «Wir haben uns entschieden, den Namen nicht auf einen Schlag zu ändern, sondern sukzessive einzuführen. Auch kostet uns dieses Vorgehen bedeutend weniger», so Tveter. Die Marke Cablecom werde verschwinden, sobald der Name UPC in den Köpfen der Leute verankert sei.