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Sonntag
02.06.2002

Die Cablecom, grösster Verteiler von Radio- und Fernseh-Programmen in der Schweiz (1,5 Millionen Abonnenten), kommt nicht aus den finanziellen Problemen heraus: Laut der Zeitschrift «M&W» des Zürcher Mieterverbands hat der Preisüberwacher die verlangte Erhöhung der Kabelanschlussgebühr von 17 auf 22 Franken im Monat abgelehnt. «Nun läuft das Verfügungsverfahren», zitiert die Publikation einen Mitarbeiter von Preisüberwacher Werner Marti. Das heisst, dass die Bundesstelle den Tarif festsetzen wird. Als Termin ist laut «M&W» die Zeit nach den Sommerferien vorgesehen. Der Mieterverband wehrt sich gegen die Preiserhöhung - ein erstes Mal erfolgreich bereits 1999 -, weil der Verteuerung keine Mehrleistungen gegenüberstünden. Die Cablecom steckt in massiven finanziellen Schwierigkeiten, weil die ehemalige Rediffusion vor zwei Jahren auf dem Höhepunkt des New-Economy-Booms von der britisch-amerikanischen NTL für völlig absurde 5,7 Milliarden Franken (4 000 Franken je Hausanschluss!) gekauft worden war.