«Der Kunde steht im Mittelpunkt», lautet die neue Devise beim Kabelnetzbetreiber Cablecom. Das Management ist dazu aufgefordert, die Servicequalität des Unternehmens zu verbessern. Und: Der oberste Chef geht gleich mit bestem Beispiel voran. Managing Director Eric Tveter höchstpersönlich will bei den Kunden zu Hause auf Stippvisite gehen, um herauszufinden, wo der Schuh drückt.
Dies verriet der umtriebige Amerikaner gegenüber dem Klein Report am Rande eines Round Table für Journalisten vom Freitag. «Ich freue mich sehr auf den persönlichen Kontakt mit den Menschen», sagte Tveter. «Auch ich als Chef bin daran interessiert, aus erster Hand erfahren zu können, welche Sorgen unsere Kunden haben.»
Neben dem Big Boss werden 200 weitere Topmanager und Kaderleute von Cablecom auf Hausbesuch bei den Kunden gehen. Darüber hinaus werden die Kunden auch zu Gruppengesprächen eingeladen, und es wird eine Zufriedenheitsstudie durchgeführt. «Wir haben zielgerichtet Kunden angeschrieben, die in den letzten Jahren ein Problem hatten», erklärte Cablecom-Sprecher Hanspeter Nehmer gegenüber dem Klein Report. «Für die Kadermitarbeiter der Cablecom ist die Teilnahme an der Aktion freiwillig», so Nehmer weiter.
Die Cablecom hat vergangene Woche drei Journalisten-Round-Tables durchgeführt. Es gab Gelegenheit, mit dem neuen Cablecom-Chef Eric Tveter über seine Erfahrungen in den ersten 100 Tagen im Amt zu sprechen. Gemäss Tveter konnte die Cablecom ihre Serviceleistungen bereits markant verbessern. So habe man die Wartezeit bei Anrufen auf der Hotline von 400 auf 60 Sekunden senken können. «Weil es weniger Probleme gibt, haben wir jetzt auch nur noch 200 000 Anrufe pro Monat», sagte der studierte Betriebswirtschafter. Vor einem Jahr waren es noch 500 000. Tveter will punkto Kundenservice in der Telekommunikationsbranche die Swisscom möglichst rasch einholen und den Spitzenplatz belegen.
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Sonntag
13.09.2009



