Einen Nachholbedarf im Kundendienst hat Michael Fries, Chef des Cablecom-Mutterkonzerns Liberty Global anerkannt. Die Cablecom-Kunden hätten «ein Recht, sauer zu sein», zitiert ihn das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» in seiner neuesten Ausgabe. Der Kundendienst sei ein Hauptproblem des Kabelnetzbetreibers, räumt er weiter ein. «Wir liefern grossartige Fernseh-, Breitband- und Telefondienste. Aber die müssen funktionieren, und wenn Probleme auftreten, muss einer den Hörer abnehmen und sie effizient lösen.»
Die Pannen eines neuen Kundensystems hatten einen Rückstau bei der Aufschaltung neuer Kunden bewirkt. Unter dem Strich gewann Cablecom von Juli bis Ende September nur 1000 Kunden, nachdem sie im Vorquartal noch um 27 700 Kunden zugelegt hatte. Schuld daran sei die technische Komplexität des neuen Systems. Diese zu lösen, sei keine Frage des Geldes, sondern eine Frage des Managements, sagt Fries. «Ich gehe davon aus, dass die Kunden Ende Jahr mit uns zufrieden sind.»
Laut Gerüchten könnte der grösste Kabelnetzbetreiber der Schweiz mit dem Kauf von Sunrise demnächst aber ohnehin deutlich wachsen. Fries sagte dazu im Interview: «Wenn diese (Sunrise) auf den Markt käme, würden wir nochmals genauer hinschauen.» - Mehr dazu: Cablecom mit weniger Kunden und mehr Umsatz
Donnerstag
20.11.2008



