BuzzFeed hat sich nach 18 Monaten vom Werbekritiker Mark Duffy getrennt. Das hat sich dieser nicht wortlos gefallen lassen und eine Replik auf die Anstellungspraxis und das Kündigungsschreiben veröffentlicht. Das Schreiben mit seiner Entlassung soll mit einem Post-it mit der Aufschrift «cute» versehen gewesen sein, berichtet er.
Für seinen bisherigen Arbeitgeber hat er keine guten Worte übrig. Ein 53-Jähriger ohne Job und Krankenversicherung sei so «cute» wie «a fucking bug`s ear», schreibt er. Genauso wie der Umstand, dass Beiträge eines Werbekritikers, der die Werbung grosser Unternehmen kritisiere, entfernt würden, wie dies der BuzzFeed-Chef Ben Smith gemacht habe.
BuzzFeed achte bei der Anstellungspraxis darauf, dass keine Hassschreiber eingestellt würden, und hege den masslosen Wunsch, grosse Werbeauftraggeber in die Community zu holen, so der Kritiker. Sich professionell über Werbung zu ereifern, sei bei BuzzFeed darum eine komplizierte Angelegenheit.
Ben Smith wies die Vorwürfe von Duffy zurück. «Unser Redaktionsteam handelt unabhängig von Werbeauftraggebern», stellte er klar. «Und ich habe nie eine Entscheidung aufgrund der Bedürfnisse eines Werbers getroffen.»
Duffy würde die Werber in ätzender Weise beleidigen. Dies könne zwar «ziemlich zentral» für seine Arbeit sein, sein Tonfall und seine Vision seien aber sehr unterschiedlich zu derjenigen von BuzzFeed. Das habe auch dazu geführt, dass er einige von Duffys Beiträgen entfernt habe.